Bad Salzungen II, Leimbach
Die Rüstungsproduktion der BMW Werke Eisenach sollten zum Teil in die vorhandenen und bereits zu großen Teilen vorbereiteten Kalischächte nach Salzungen und Abteroda verlagert werden. Um die dafür erforderliche Stollenfläche zu ebnen/betonieren und für die Produktion vorzubereiten wurden in Bad Salzungen-Leimbach, im Schacht I Kaiseroda, mehr als 700 KZ-Häftlinge aus dem KZ Buchenwald inhaftiert und zur Arbeit gezwungen.
Die Häftlinge waren im Kalischacht I, Kaiseroda in Leimbach (heute Herrmannsrodaer Straße), und zum Teil auch in einer stillgelegten Saline über Tage, untergebracht.
Zwischen 350 und 550 Häftlinge waren in einem ausgesprengten Raum im Schacht gefangen. Da der Förderkorb jeweils nur 20 bis 25 Personen fasste und somit dieser Transport zu erheblichen Einschränkungen in der Produktivität geführt hätte, mussten die Häftlinge über Wochen im Schacht bleiben. Neben der harten und bis zu 15 Stunden täglichen Arbeit war die aggressive, salzhaltige Luft der Grund für den hohen Krankenstand.
Am 6. April 1945 wurde das KZ-Außenlager Bad Salzungen II, Leimbach aufgelöst und die Häftlinge nach Buchenwald deportiert.