Blankenburg-Oesig

Das KZ Außenlager in Blankenburg-Oesig, „Klosterwerke“, unterstand ab 24. August 1944 zunächst dem KZ Buchenwald. Ab 28. Oktober 1944 wurde das Lager als Außenkommando des Konzentrationslagers „Mittelbau“ weitergeführt. Vom 24. August 1944 bis zum 6. April 1945 waren hier 500 bis 600 männliche KZ-Häftlinge inhaftiert.

Die Häftlinge mussten im Auftrag der Organisation Todt beim Stollenausbau des Bauvorhabens Porphyr im Bergwerk Braunesumpf (Michaelstein) Zwangsarbeit leisten. Bis zu 17.000 m² Fläche sollten für eine geplante unter Tage verlagerte Rüstungsproduktion ausgeschachtet werden.

Die Häftlinge waren zunächst in Zelten und ab Oktober 1944 in neu aufgebauten Baracken untergebracht. Das Lager wurde durch den SS-Oberscharführer Dietrich geleitet. Sein Nachfolger war SS-Oberscharführer Hans Mirbeth aus dem KZ Auschwitz.

Bergmänner des Bergwerkes Braunesumpf wurden hilfsweise zur Bewachung der Häftlinge eingesetzt.

Von August 1944 bis zur Auflösung des Lagers starben mindestens 50 Häftlinge.

Am 6. April 1945 mussten die Häftlinge einen Todesmarsch zur Elbe antreten. Von hier wurden sie per Schiff nach Schleswig-Holstein transportiert. Die westeuropäischen Häftlinge wurden am 30. April 1945 durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz nach Schweden evakuiert. Die anderen Häftlinge wurden auf die Cap Arcona gebracht, wo die meisten beim Untergang des Schiffes verstarben.

zu den Blankenburg-Oesig Fotos