Köln Westwaggon
Am 27. September 1944 trafen 200 KZ-Häftlinge bei der Vereinigten Westdeutschen Waggonfabrik AG in Köln Deutz, Deutz-Mühlheimer-Str. 131, ein. Bereits vor diesem Transport war ein Zwangsarbeiterlager und ein Arbeitserziehungslager auf dem Betriebsgelände der Westwaggon.
Kommandoführer war der als brutal und mit schwachem Charakter beschriebene SS-Hauptscharführer Menne Saathoff, der seit Juli 1939 dem Kommandantur-Stab des KZ Sachsenhausen angehört hatte.
Bewacht wurden die Häftlinge von 21 SS-Männern.
Die Häftlinge waren auf dem Werksgelände in einem Steingebäude und nach dessen Zerstörung durch alliierte Bombenangriffe im Oktober 1944, in einem Luftschutzkeller untergebracht. Die Häftlinge mussten täglich, sieben Tage in der Woche, zwölf Stunden für die Westwaggon AG arbeiten. Einige Häftlinge wurden auch in Gruppen auf einem Militärflugplatz und zu Sprengkommandos abkommandiert.
Nicht zuletzt wegen der durch Bombenangriffe zerstörten Infrastruktur der Stadt Köln (es gab kein Strom und kein Wasser) herrschten im KZ Außenlager Westwaggon katastrophale Bedingungen.
Am 10. März 1945 wurden die Häftlinge von den amerikanischen Truppen befreit.