Langensalza

Die ehemaligen Kammgarnwerke Langensalza GmbH wurden schrittweise unter dem Namen „Langenwerke AG Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG Dessau“ zu einem Rüstungsbetrieb umgewandelt. Im Werk Langensalza der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke wurden Tragflächen für Jagdflugzeuge gefertigt.

Die ersten 100 KZ-Häftlinge aus Buchenwald erreichten das Lager am 21. Oktober 1944. Bis zum Jahresanfang 1945 stieg ihre Zahl bis auf 1.458. Eine Ursache dieses Anstieges innerhalb weniger Wochen könnte darin zu finden sein, dass die Kapazität von Buchenwald wegen der Auflösung der Lager Auschwitz und Groß-Rosen zu dieser Zeit ausgelastet war.
200 Häftlinge waren im benachbarten Kammgarnwerk, die anderen in Baracken inhaftiert, die gegenüber der Flugzeugfabrik, „Vor dem Westtor 1“ errichtet wurden.

Die Zahl von Todesfällen war im Vergleich zu anderen KZ Außenlagern relativ niedrig. Dokumentiert sind zwei Todesfälle im Dezember 1944, 16 im Januar 1945 sowie im Februar und März 1945 jeweils zwei Tote. Gleichzeitig wurden erkrankte Häftlinge umgehend nach Buchenwald verlagert, so dass dadurch sowohl der Krankenstand, als auch die Todeszahlen extrem niedrig gehalten wurden.

Am 01. April 1945 wurden 1.177 Häftlinge auf einen mehrtägigen Marsch nach Buchenwald geschickt. Die zunächst noch in Langensalza verbliebenen 59 Gefangenen wurden wenig später nach Buchenwald überführt.

Auf dem Gelände des Konzentrationslagers, von dem bis in die neunziger Jahre noch Fundamente erkennbar waren, befindet sich heute eine Gartenkolonie.

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